Es gibt Momente, die das Leben von jetzt auf gleich verändern. Dafür reichen drei Worte: Sie haben Krebs. Worte, die die Welt von Betroffenen und Angehörigen völlig aus den Fugen geraten lassen.
Kaum hat der Arzt diese Worte ausgesprochen, sitzt die Angst im Nacken. Alles dreht sich nur noch um Befunde, Bluttest, Operationen, Therapien und die richtige Klinikauswahl. Hinzu kommen quälende Fragen. Wird die Operation meinen Körper verstümmeln? Werden mir durch die Chemotherapie die Haare ausfallen? Wer kümmert sich um meine Familie? Und unweigerlich stellt sich jeder Patient die Frage: Werde ich sterben?
Gerade dann ist es umso wichtiger, dass eine Klinik ausgewählt wird, in der die Medizin dem Tumor mit engmaschigen Therapien entgegentritt, der Mensch aber auch als Ganzes gesehen wird und die emotionale Verarbeitung der Erkrankung ebenfalls mit im Vordergrund steht.
Berechtigte Hoffnung auf eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten macht die von Dr. E. Dieter Hager gegründete BioMed-Klinik in Bad Bergzabern, die am 14. September 2019 ihr 30-jähriges Bestehen mit einer ganztägigen Informationsveranstaltung im Haus des Gastes feierte. Mit großem Erfolg behandelt die onkologische Fachklinik mit ganzheitlichen Therapien Krebspatienten.
Wie groß das Interesse zu dem Thema komplementäre Onkologie, sowohl bei Betroffen und deren Angehörigen, aber auch bei Ärzten und Therapeuten ist, zeigte sich schon kurz nach Veranstaltungsbeginn in dem bis auf den letzten Platz besetzten Haus des Gastes.
Nach den Grußworten durch die Klinikleitung vertreten durch Geschäftsführerin Elke Walther und den kommissarischen Chefarzt Dr. Fadil Brovina sprach Stadtbürgermeister Hermann Augspurger davon, froh und stolz darüber zu sein, dass die BioMed-Klinik ihre Heimat in Bad Bergzabern gefunden hat, sie weltweit einen hervorragenden Ruf genieße und ein Arbeitgeber für weit über 100 Beschäftigte darstellt. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag, Alexander Schweitzer verglich die Situation der medizinischen Versorgung in Rheinland-Pfalz mit anderen Bundesländern, erinnerte sich an das erste persönliche Treffen mit Dr. Hager und hob die hohe Fachkompetenz der Klinik hervor.
Unter der Tagungsleitung von Dr. György Irmey, Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr, begannen im Anschluss die Fachvorträge. Das mit ca. 250 Personen zahlreich vertretene Publikum, welches sowohl aus Ärzten, Therapeuten, Selbsthilfegruppen, Betroffenen und Interessierten bestand, wurde rundum gut informiert. Neben praktischen Tipps, z. B. wie Betroffene mit der schockierenden Diagnose umgehen können, wo sie Beratung finden und begleitend an die Hand genommen werden, wurden auch statistische Daten zu Krebserkrankungen präsentiert. Hierzu gab es aktuelle wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu neuesten Therapieverfahren aber auch zu psychologischen Aspekten, wie beispielsweise, dass permanenter Stress und Ärger unsere Gesundheit negativ beeinflusst und wie dem Entgegenzuwirken ist. Neben namhaften Referenten aus dem In- und Ausland (Kanada) sprachen auch erfahrene Ärzte wie Dr. Silvia Maurer, Dr. Steffen Wagner sowie Experten zum Thema Hyperthermie. „Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit dieser Erkrankung und kenne die meisten der Ärzte. Dass man sie hier alle zusammen bei freiem Eintritt hören kann, finde ich hervorragend“, so eine Teilnehmerin.
Doch auch außerhalb des Vortragsraums warteten interessante Angebote auf die Besucher. Neben einer Gesundheitsausstellung und Qi Gong im Kurpark unter der Leitung der Dipl.-Psych. der BioMed-Klinik, Erika Haese, einem Workshop zum Thema „Wir alle wollen gesund sein, hier ist ein Weg“ mit einem Apotheker aus Baden-Baden, war vor allem das begehbare Lungenmodell im Foyer des Haus des Gastes ein echter Hingucker und besonders für die jüngeren Besucher faszinierend.
Die sehr persönliche Atmosphäre der BioMed-Klinik übertrug sich auch auf die Besucher, die die Gelegenheit zu einer Führung durch das Klinikgebäude nutzten, sich in der Patientensprechstunde vertrauensvoll an die Klinikärzte wandten, eigene Erfahrungen austauschten und zum Abschluss direkte Fragen an die Experten stellen konnten.
„Durch unsere heutige Veranstaltung konnten so viele Patienten und Betroffene darin bestärkt werden hoffnungsvoll und voller Mut der Erkrankung die Stirn zu bieten, das Leben zu wagen und gemeinsam mit dem Arzt eine individuelle Therapie festzulegen. Ich bin stolz ein Teil dieses Klinikteams zu sein“, zieht eine langjährige Mitarbeiterin Resümee.